Der Klavierzyklus Albumblätter ist ein offenes Werk, wie ein fiktives Poesiealbum, welches ständig wächst und zwischen dessen Seiten die Person des Besitzers Verknüpfungen schafft. Die seit 1983 kontinuierlich entstehenden Sätze lassen sich eigenständig, unabhängig voneinander oder in einer frei gewählten Reihenfolge spielen. Wenn das Werk als Zyklus aufgeführt wird, ist die Reihenfolge der inneren Sätze beliebig, der Zyklus ist jedoch mit dem Satz Introduction zu beginnen und mit Postludium enden zu lassen. Unter den Vorbildern der Grundidee zu diesem Zyklus können wir ebenso die lockeren Albumblatt-Serien der Klavierliteratur aus dem 19. Jahrhundert (Werke von Schumann, Mendelssohn und Liszt) wie auch den Klavierzyklus Játékok (Spiele) von György Kurtág vermuten.